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Bund Future - Erwartete Trading Range: 165.32-166.55

Helaba Floor Research - Bonds - 29.09.2016

Trading Range: 165.32-166.55
Tendenz knapp behauptet

Wird die „Bild- Zeitung“ als Plattform für Rechtfertigungen und Richtigstellungen genutzt, muss die Lage bei der Deutschen Bank schon ausgesprochen ernst sein. Kurzfristig konnten die Beteuerungen von Vorstandschef John Cryan, er habe die Kanzlerin zu keiner Zeit um Hilfe gebeten, die Gemüter zumindest beruhigen und den Verfall des Aktienkurses stoppen. Dazu passte die Meldung, das Geldinstitut habe aus Beteiligungsverkäufen seiner britischen Versicherungstochter Abbey Life und Huaxia Bank Co. in China circa 5 Mrd. Euro erlöst. Unabhängig davon halten sich in den Medien hartnäckig Gerüchte, wonach die Bundesregierung mit Hochdruck an einem Rettungsplan für den Fall der Fälle arbeitet.

Auch das Herbstgutachten der führenden Forschungsinstitute, die ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr von 1.6 auf 1.9 Prozent erhöhten, sorgte für gute Stimmung. Positiv überrascht zeigten sich die Händler zudem von der plötzlichen Einigung der Opec- Staaten auf eine, wenn auch nur mäßige, Kürzung (von 33.24 Mio. Barrel auf 32.5-33 Mio. Barrel) der Fördermengen.

Nach dem doch sehr nervösen Handel der vergangenen Tage steuerten die internationalen Finanzmärkte zur Wochenmitte in etwas ruhigeres Fahrwasser. Während die Aktienbörsen angeführt von Finanztiteln auf Erholungskurs gingen, konsolidierten Staatsanleihen angesichts immer noch hoher Sicherheitsansprüche in der Nähe ihrer Höchststände.

Die Renditen für Bundesanleihen sind nicht weiter gesunken. Nach dem kräftigen Kursanstieg der letzten Tage legten die Akteure eine Verschnaufpause ein. Allerdings blieben Schwankungsanfälligkeit und Nervosität hoch. Am Ende überwogen mit nachlassender Risikoaversion Gewinnmitnahmen bei längeren Laufzeiten. 10-jährige Staatsanleihen aus Frankreich (0.15 %) und Belgien (0.09 %) verloren auf Bunds knapp einen BP.

Die Bondmärkte der EU- Peripherie präsentierten sich zur Wochenmitte unentschlossen. In Spanien und Italien wurden Erholungsversuche nur halbherzig angegangen, Portugiesen hatten dagegen deutlichen Nachholbedarf. Der Renditeabstand 10-jährigenr spanischer (0.89 %) und italienischer Bonds (1.18 %) ermäßigte sich gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen um 1-2 BP, portugiesische Anleihen (3.30 %) holten 6 BP auf.

Am US- Bondmarkt sind die Renditen einhergehend mit der besseren Stimmung an den Aktienbörsen leicht gestiegen. Die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter (0 %; ex Transport -0.4 %) entsprachen unter Berücksichtigung der revidierten Vormonatswerte den Erwartungen und lösten keine Begeisterungsstürme aus. Die Versteigerung 7- jähriger Notes verlief bei durchschnittlicher Nachfrage problemlos. In Fernost tendieren US- Treasuries angesichts freundlicher Aktiennotierungen knapp behauptet.

Bund- (165.83) und Bobl- Kontrakt (132.19) verloren 17 bzw. 3 Stellen, der Schatz (112.16) ging nahezu unverändert aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe stieg auf -0.12 %, der Renditeabstand zwischen 2-und 10-jährigen Bundesanleihen weitete sich auf 58.5 BP aus. 10-jährige US- Treasuries rentieren 2 BP höher bei 1.58 %. Der Euro klettert auf 1.123 Dollar, der Preis für das Barrel Öl steigt nach dem Bericht über die Opec- Einigung auf 47 Dollar.

Kurz vor Monatsende liefern die Bundesländer ihre Verbraucherpreise, die im September zu einem leichten Anstieg für Gesamtdeutschland (0.1 %/0.6 %) geführt haben sollten. Flankiert werden die Daten von Stimmungsindikatoren zum Wirtschafts- (103.5) und Industrievertrauen (-4.2 nach -4.4) der Eurozone.

Geringes Überraschungspotential bergen die endgültigen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt der USA im 2. Quartal (1.3 %). Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (260K) und schwebende Hausverkäufe (0 %/2.6 %) runden den Datenkranz ab. Die Bundesländer Bremen, Hamburg, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein haben das Mandat für eine neue 10-jährige Ländergemeinschaftsanleihe #51 begeben.

Am Primärmarkt bietet Italien heute 5- und 10-jährige BTPs im Volumen von 4 bzw. 2.5 Mrd. Euro sowie 7-jährige Floater über 2 Mrd. Euro an. Frankreich begab 30-jährige OAT- Linker (25.07.2047) im Volumen von 4 Mrd. Euro 16 BP über der im Juli 2040 fälligen Vergleichsanleihe. Rumänien stockte eine im Mai 2028 fällige Anleihe um 1 Mrd. Euro bei einer Rendite von 2.15 % auf. Die EIB begab einen Green-Bond mit Fälligkeit November 2037 im Volumen von 500 Mio. Euro bei Midswap -10 BP.

Technik

Der Bund-Future legte eine Verschnaufpause ein und schloss (165.83) 17 Stellen unter Vortagsniveau. Die Indikatoren im Tageschart sind unverändert positiv zu werten. Auch auf Wochensicht bleibt das Bild konstruktiv.

Widerstände sehen wir bei 166.19 (Hoch v. 28.09.), 166.27 (Hoch v. 27.09.), 166.38/41 (Tief v. 02.08. cont./Trend), 166.55 (Tief v. 29.08. cont.), 166.92 (Tief v.02.09.) und 167.11 (Wochentrend).

Unterstützungen liegen bei 165.67 (Hoch v. 07.09), 165.32 (Hoch v. 22.09), 165.08 (Tief v. 25.09.), 164.98 (Tief v. 23.09.), 164.63/62 (Trend/Hoch v. 09.09.) und 164.32 (Tief v. 22.09.).

Unterstützungen 165.67 165.32 165.08
Widerstände 166.27 166.55
166.92

Helaba Floor Research
www.helaba.de

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