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Aktienmärkte: Volatilität geht weiter zurück
Helaba Floor Research - Indizes - 26.09.2016
Börsen in Asien allesamt mit roten Vorzeichen
Zu Beginn der neuen Woche steht der ifo-Geschäftsklimaindex im Mittelpunkt des Interesses. Der Markteinfluss des Indexes hat in der letzten Zeit etwas nachgelassen, denn andere Stimmungsumfragen werden inzwischen früher veröffentlicht. Zu nennen sind die sentix- und ZEW-Umfragen sowie die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes. Während der sentix zugelegt hat und der vorläufige Industrie-PMI gestiegen ist, liefert die ZEW-Umfrage eine per saldo leicht negative Indikation. Da der ifo-Index aber schon im Vormonat deutlicher nachgelassen hat, halten wir eine leichte Verbesserung für möglich. Angesichts des hohen Niveaus sind Wachstumszweifel zwar nicht angebracht, eine Zunahme der konjunkturellen Dynamik lässt sich auf Grundlage des ifo-Indexes aber ebenso wenig konstatieren. Hauptgrund für die extrem lockere Geldpolitik der EZB ist aber weniger die Konjunktur als das viel zu niedrige Inflationsumfeld. Vor diesem Hintergrund werden die zum Ende der Woche anstehenden Preiszahlen mit Interesse verfolgt. Bei der vorläufigen Teuerungsrate in Deutschland (Donnerstag) lässt die Ölpreisentwicklung auf eine Stagnation schließen, während die Jahresrate aufgrund eines Basiseffekts leicht zulegen dürfte. Die moderate Kernteuerung und die vorläufige EWU-Teuerungsrate (Freitag), die voraussichtlich weiterhin deutlich unterhalb des EZB-Ziels liegen wird, geben den Währungshütern aber keine Ruhe. In den USA liefern weitere regionale Fed-Umfragen, unter anderem der Chicago-PMI am Freitag, Hinweise auf den ISM-Index des Verarbeitenden Gewerbes. Klare Anzeichen für eine Stimmungsaufhellung gibt es bislang nicht. Die Durable Goods Orders (Mittwoch) und die Konsumausgaben (Freitag) dürften ein gemischtes Bild zeichnen und die Zinserwartungen per saldo nicht beeinflussen.
Aktienmarkt Nach den fulminanten Kursgewinnen am Donnerstag, (im Nachgang der FED-Sitzung kam es auch zu Short-Eindeckungen), beruhigte sich das Handelsgeschehen am Freitag merklich. Der DAX ging mit einem Abschlag in Höhe von 0,44 % bei 10.627 ins Wochenende. Interessant ist es zu sehen, wie die Vola immer weiter zurückgeht. Der V-DAX ging auf 15,67 nach 15,82 zurück. Offenbar schätzen die Marktteilnehmer das derzeitige Umfeld am Aktienmarkt relativ risikoarm ein. Dies trifft im Übrigen auch auf den Devisenmarkt zu. Die Vola von EURUSD ist in der abgelaufenen Woche auf ein neues Jahrestief gefallen und steuert nun auf das Tief aus dem Jahr 2014 zu. Häufig folgen auf längere Phasen von geringen Volatilitäten deutliche Kursausschläge. Man darf gespannt sein, ob dies aktuell ebenfalls der Fall sein wird. Der DAX wird heute mit moderaten Verlusten in den Handel starten.
Charttechnik (Chart - hier klicken): An Freitag war der DAX in der Lage, sich trotz des Kursrückgangs über den wichtigen Marken 10.569 (Price-Range-Channel), 10.539 (21-Tage-Linie) und 10.543 (Retracement) (10.543) zu etablieren. Allerdings wurde auch ein sogenanntes „bearish harami pattern“ ausgebildet welches zumindest kurzfristig zeigt, dass das Marktmomentum derzeit offensichtlich nicht aus-reicht, einen neuen Auswärtsschub zu etablieren und entsprechend das Jahreshoch (10.802,32) einem Test zu unterziehen. Auf der Unterseite lassen sich Supports bei 10.580 (oberes Band unseres Price-Range-Channels), 10.543 (21-Tagelinie/ Retracement), 10.492 (Ichimoku-Wolke) und bei 10.447 Zählern (Monatsmittellinie) definieren. Die Oszillatoren liefen ein insgesamt widersprüchliches Bild.
Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.
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