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Wertpapierkultur im Vergleich: Schweden liegt vor Deutschland

Börse Stuttgart - Trading Business - 14.09.2016

Umfrage: Deutsche legen konservativer an als Schweden // Notenbankpolitik spielt für schwedische Anleger eine untergeordnete Rolle // In beiden Ländern genießen regulierte Börsen mehr Vertrauen als der außerbörsliche Handel

Wertpapiere haben es in Deutschland schwer. Ein anderes Bild bietet sich in Skandinavien: In Schweden sind Wertpapiere ein selbstverständlicher Baustein der Geldanlage. Das zeigt eine Umfrage der Börse Stuttgart in Zusammenarbeit mit finanzen.net unter Privatanlegern in Deutschland und Schweden. „Die länderübergreifende Untersuchung macht deutlich, wo Unterschiede zwischen schwedischen und deutschen Anlegern liegen, insbesondere bei den jeweiligen Schwerpunkten ihrer Investments“, sagt Dr. Michael Völter, Vorsitzender des Vorstands der Vereinigung Baden-Württembergische Wertpapierbörse e.V.. „Die ausgeprägte Anlagekultur in Skandinavien ist für uns besonders interessant, weil die Börse Stuttgart seit 2008 mit ihrer schwedischen Tochtergesellschaft Nordic Growth Market AB (NGM) in den nordischen Ländern aktiv ist“, so Völter. „Anleger in zwei Ländern zur Wertpapierkultur zu befragen, bringt spannende Erkenntnisse zu spezifischen Handelsbedürfnissen und Investmentzielen. Deshalb haben wir die Umfrage auch mit unserem schwedischen Portal vafinans.se gerne unterstützt“, sagt Lars Merle, Mitglied der Geschäftsleitung der finanzen.net GmbH.

Aus der Untersuchung werden markante Unterschiede deutlich: 79 Prozent der befragten deutschen Anleger investieren in Wertpapiere wie Aktien, Fonds, Anleihen und verbriefte Derivate mit dem Ziel, Vermögen aufzubauen und für das Alter vorzusorgen. Diese Ziele stehen bei über 44 Prozent der befragten schwedischen Anleger nicht im Fokus ihrer Wertpapierinvestments. Kein Wunder, gilt doch das schwedische Rentensystem in vielen europäischen Ländern als Vorbild, während die staatliche Rente in Deutschland immer mehr an Bedeutung verliert. Grund ist jedoch auch, dass die Wertpapierkultur in Schweden deutlich ausgeprägter ist. So waren im Jahr 2014 in Schweden 35 Prozent des Haushaltsvermögens in Aktien angelegt, in Deutschland dagegen nur 9,9 Prozent. Zudem betrug das Investmentfondsvermögen pro Kopf in Schweden zum Jahresende 2014 knapp 26.000 Euro, in Deutschland rund 10.000 Euro. Damit ist klar: Die Schweden engagieren sich stärker an den Wertpapiermärkten als die Deutschen.

Dabei setzen schwedische Anleger verhältnismäßig oft auf strukturierte Produkte. 10 Prozent der Befragten haben verbriefte Derivate im Depot – dagegen investieren nur 8 Prozent in Exchange Traded Funds (ETFs) und 6 Prozent in Anleihen. Deutsche Anleger dagegen setzen deutlich stärker auf ETFs und Anleihen als auf verbriefte Derivate. „Schwedische Anleger wissen die Vorteile von verbrieften Derivaten zu schätzen“, stellt Ralph Danielski, Geschäftsführer der Boerse Stuttgart GmbH, fest. „Die Produkte bieten Zugang zu einer Vielzahl von Märkten und ermöglichen maßgeschneiderte Investments, die exakt der eigenen Marktmeinung und Risikoneigung entsprechen.“ Auch mit Blick auf Informationskanäle sind die schwedischen Anleger weniger konservativ: Sie nutzen öfters Apps und soziale Netzwerke bei ihren Investmententscheidungen als die Deutschen.

Große Unterschiede zwischen Deutschland und Schweden zeigt die Studie darüber hinaus bei der Frage, welche politischen oder wirtschaftlichen Themen Einfluss auf die Anlageentscheidungen haben: Während etwa eine große Mehrheit der deutschen Befragten die Geldpolitik der EZB und der Fed als wichtigen Einflussfaktor empfindet, spielen die Zentralbanken für schwedische Investoren eine weitaus kleinere Rolle. Andererseits erachten die Schweden politische Entwicklungen wie den amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf für ihre Anlageentscheidungen als relevanter – sie richten ihr Augenmerk also auch verstärkt nach außen.

In einem Punkt sind sich Deutsche und Schweden jedoch einig: Regulierte Börsen sind vertrauenswürdiger als außerbörsliche Handelsplattformen. 93 Prozent der deutschen Befragten geben an, regulierten Börsen zu vertrauen. Im Gegensatz dazu halten lediglich 55 Prozent außerbörsliche Handelsplätze für vertrauenswürdig. Ähnlich sehen es die schwedischen Privatanleger. „Sowohl in Schweden als auch in Deutschland haben die Privatanleger erkannt, dass börsliche Verlässlichkeit, Transparenz, und Sicherheit beim Wertpapierhandel eine entscheidende Rolle spielen“, sagt Danielski.

Die Ergebnisse der Umfrage finden Sie unter: www.boerse-stuttgart.de/files/160907_vergleichsstudie_schwedische-deutsche_anleger.pdf

Über die Börse Stuttgart

Als Marktführer im börslichen Handel für verbriefte Derivate in Europa und Unternehmensanleihen in Deutschland ist die Börse Stuttgart der führende europäische Börsenplatz für Privatanleger. Anleger können in Stuttgart Aktien, verbriefte Derivate, Anleihen, Fonds und Genussscheine effizient und preiswert handeln. Durch ein hybrides Marktmodell, das Handelsexperten in den elektronischen Handel einbindet, gewährleistet die Börse eine äußerst flexible und kosteneffiziente Orderausführung. Für größtmögliche Transparenz und ein Höchstmaß an Anlegerschutz wird der gesamte Handel durch die Handelsüberwachungsstelle als unabhängiges Börsenorgan überwacht. Um die Anleger optimal über die angebotenen Produkte zu informieren, bietet die Börse Stuttgart zahlreiche Bildungsmaßnahmen für Privatanleger, Berater und Interessierte an.

Quelle: Pressemitteilung Börse Stuttgart

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