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Fixed Income Daily - Notenbanktreffen in Jackson Hole startet heute
Helaba Floor Research - Bonds - 25.08.2016
US-Rohölbestände in der vergangenen Woche um 2,5 Mio. Barrel gestiegen, Ölpreis gibt etwas ab.
Heute sind die Blicke der Marktteilnehmer zunächst auf den ifo-Geschäftsklimaindex gerichtet. Die Indikationen sind uneinheitlich. Während die ZEW-Umfrage zuletzt gestiegen ist, haben sich die Einkaufsmanagerindizes vorläufigen Angaben zufolge per saldo leicht abgeschwächt. Insgesamt hat sich aber gezeigt, dass die Verunsicherung wegen des „Brexit“-Votums geringer ist als befürchtet. Dies dürfte der ifo-Index bestätigen. Wir halten einen stabilen Wert für wahrscheinlich, nachdem es im Vormonat zu einer kleinen Stimmungseintrübung gekommen war. Das Niveau ist hoch, sodass das positive Wachstumsszenario in Deutschland nicht in Zweifel gezogen werden dürfte. Hinweise auf eine Beschleunigung der konjunkturellen Dynamik wird es aber wohl ebenso wenig geben. Auch in den USA steht mit dem Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter ein Datenschwergewicht im Kalender. Hier lässt das deutliche Bestellplus bei Boeing darauf schließen, dass das Vormonatsminus von -3,9 % VM wettgemacht werden kann. Insofern halten wir eine Überraschung auf der Oberseite für möglich. Auch ohne den volatilen Transportsektor zeichnet sich ein Auftragsanstieg ab. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe runden den Datenkranz ab. Diese liegen seit Monaten deutlich unterhalb der Marke von 300 Tsd., wodurch ein fortgesetzter Stellenaufbau indiziert wird. Im Vorfeld des heute beginnenden Notenbanktreffens in Jackson Hole und der Rede von Fed-Chefin Yellen am Freitag dürfte der Einfluss der Zahlen auf die Zinserwartungen aber begrenzt sein.
Bund-Future Im Vorfeld des heute beginnenden Notenbanktreffens in Jackson Hole hielten sich Anleger zurück und der Future unternahm wie erwartet keinen Versuch, den Widerstand bei 168 zu überwinden. Robuste Konjunkturdaten dies- und jenseits des Atlantiks könnten dieses Unterfangen heute zusätzlich erschweren. Unterstützung bieten der Bereich um 166,25 und der April-Aufwärtskanal, dessen Trendlinie heute bei 166,90 zu finden ist Trading-Range: 166,90 – 168,20
Primärmarkt Marktteilnehmer müssen sich erneut auf einen ruhigen Tag am EWU-Primärmarkt einstellen. Die einzige Aktivität besteht aus der Ankündigung mittel- und langfristiger BTP-Emissionen seitens der italienischen Schuldenagentur. Die ursprünglich für morgen geplante Nullkuponauktion hat das Tesoro derweil abgesagt, sodass angesichts der ebenfalls verworfenen Linker-Versteigerungen in dieser Woche keine italienischen Staatspapiere mehr im Angebot stehen werden. Das US-Schatzamt schreitet dagegen mit seiner Mittelaufnahme voran: Die Begebung einer neuen 7-jährigen Note beschließt die dieswöchigen US-Aktivitäten.
Die deutsche Finanzagentur hat gestern die OBL 174 zum ersten Mal aufgestockt und das angestrebte Emissionsziel von 4 Mrd. EUR knapp erreicht. Insgesamt erhielt die DFA Investorengebote in Höhe von 4,27 Mrd. EUR, von denen 3,14 Mrd. EUR zur Zuteilung kamen. Damit ergibt sich eine Marktpflegequote von 21,5 % (bisheriger Jahresdurchschnitt: 21,2 %). Mit -0,51 % fiel die Zuteilungsrendite genauso niedrig aus wie bei der Neuemission vor einem Monat; damit ist die Anleihe weiterhin nicht für das QE-Kaufprogramm der EZB geeignet. Insgesamt setzten Bundesanleihen ihre stabile Tendenz gestern fort.
Obwohl die Inflationserwartungen in Großbritannien seit Anfang des Monats wieder deutlich auf aktuell 3,10 % angestiegen sind, bleibt die Zinsstrukturkurve auf ihrem niedrigen Niveau veran-kert. Derzeit beträgt die Differenz zwischen 10- und 2-jährigen Gilt-Renditen 41 Bp. Erst vor eini-gen Tagen wurde hier ein 8-Jahrestief bei 38 Bp. erzielt. Auf den britischen Renditen lastet die expansive Geldpolitik der Bank von England, die sich nach dem EU-Referendum gezwungen sah, den negativen Auswirkungen eines „Brexit“ entgegenzuwirken. Neben einer Leitzinssenkung wurde auch das Anleihekaufprogramm reaktiviert. Dass die BoE bei den jüngsten Ankäufen im langen Laufzeitbereich deutliche Aufschläge auf den Marktpreis bezahlen musste, übte zusätzlichen Abwärtsdruck auf die Renditen aus.
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