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Asiens Aktienmärkte tendieren überwiegend freundlich

Helaba Floor Research - Indizes - 31.05.2016

Japan: Industrieproduktion April +0,3 % VM, -3,5 % VJ, deutlich besser als erwartet.

Heute stehen zahlreiche Wirtschaftszahlen auf dem Programm. Hervorzuheben sind die europäischen Konsumentenpreise. Erhöhte Öl- und Benzinpreise haben dazu beigetragen, dass die vorläufige deutsche Teuerung EU-harmonisiert um 0,4 % gegenüber dem Vormonat gestiegen ist. Die Jahresteuerung liegt nun bei 0,0 %. Entsprechend dürfte auch die europäische Inflationsrate etwas zulegen, allerdings nicht in positives Terrain vorstoßen. Bezüglich des Geldmengenwachstums M3 wird sich das im März beschlossene Maßnahmenpaket kaum positiv auswirken, denn die Umsetzung startet zum Teil erst im Juni. In den letzten Monaten ist das M3-Wachstum etwas ins Stocken geraten, während die Kreditvergabe an den privaten Sektor leicht gestiegen ist. Alles in allem werden die heutigen Zahlen die EZB mit Blick auf die Ratssitzung am Donnerstag nicht davon abhalten, auf die Notwendigkeit einer sehr expansiven Geldpolitik hinzuweisen.

Auch in den USA steht die Geldpolitik im Mittelpunkt des Interesses, wobei Unsicherheit darüber besteht, wann es zur nächsten Zinserhöhung kommen wird. Während einige Fed-Vertreter die kommende FOMC-Sitzung im Juni als möglichen Termin ins Spiel gebracht haben, hält sich die Fed-Chefin bedeckt. Yellens Äußerung, dass eine Erhöhung in den kommenden Monaten gerechtfertigt sein könnte, macht den Juni-Termin eher weniger wahrscheinlich. Entscheidend für die Geldpolitik sind die weiteren Wirtschaftszahlen – in dieser Woche unter anderem die ISM-Indizes und der Arbeitsmarktbericht. Heute liefern der Chicago-PMI und der Dallas-Fed-Index letzte Hinweise auf die Stimmungslage im Verarbeitenden Gewerbe. Die bis jetzt veröffentlichten regionalen Fed-Umfragen lassen auf eine Stagnation schließen, sodass die Erwartungen nicht zu hoch angesiedelt werden sollten. Die Vorgaben für die Konsumausgaben und Einkommen sind indes positiv, wobei eine Überraschung auf der Oberseite nicht zu erwarten ist. Das Verbrauchervertrauen des Conference Boards wird wohl im Rahmen der Erwartungen steigen. Insgesamt sollte die Zinsfantasie aufgrund der heutigen Zahlen nicht forciert werden.

Aktienmarkt Der DAX hat zu Wochenbeginn seine freundliche Tendenz fortgesetzt und den Handel bei 10.333 Punkten beendet. Dies entspricht einem Plus von knapp 0,5 %. Gewinner waren die Anteilsscheine von Volkswagen (+1,7 %) und Daimler (+1,5 %). Die Umsatztätigkeit war aber wegen der Feiertage in Großbritannien und den USA gering. Zudem gab es kaum Marktimpulse. Der Anstieg der deutschen Verbraucherpreise um 0,4 % gg. VM (EU-harmonisiert) hat keine Spuren hinterlassen. Die Vorgaben für den heutigen Tag sind freundlich. So konnten die asiatischen Börsen zumeist zulegen.

Charttechnik (Chart - hier klicken): Der DAX hat im Monat Mai den Boden für eine weiterreichende Erholung gebildet. Die Unterstützungszone liegt zwischen 9.737 und 9.783 Punkten, hergeleitet aus zahlreichen Kurstiefs und der 100-Tagelinie. Mit dem Anstieg über 10.100 konnten die Konsolidierungsrange und die 200-Tagelinie nach oben verlassen werden, wodurch sich das Bild aufgehellt hat. Da inzwischen auch das 61,8 %-Retracement des Abwärtsimpulses von April bis Mai überwunden wurde, scheint einem Test des Aprilhochs bei 10.474 Zählern nichts mehr im Wege zu stehen. Darüber sind Hürden in Form der großen Kurslücke vom Jahresanfang (10.485 bis 10.743) und des seit April 2015 bestehenden Abwärtstrends zu nennen, der bei etwa 10.750 verläuft. Erste Unterstützungen zeigen sich an der genannten 200-Tagelinie sowie bei 10.077 Punkten.

Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.

Helaba Floor Research
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