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Rote Vorzeichen an den asiatischen Aktienmärkten
Helaba Floor Research - Indizes - 24.05.2016
Entscheidung über weitere Finanzhilfen für Griechenland auf der Agenda
Heute steht mit der ZEW-Umfrage ein weiterer Stimmungsindikator zur Veröffentlichung an. Die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes des Verarbeitenden Gewerbes und des Servicesektors sind gestiegen und lassen auf eine Verbesserung schließen. Die Erwartungen sollten aber nicht zu hoch gesteckt werden, denn die Aktienmärkte haben sich in den letzten Tagen tendenziell abgeschwächt. Die sentix-Umfrage für Deutschland liefert eine stabile bis leicht positive Indikation für den ZEW-Saldo der Konjunkturerwartungen. Überraschungen auf der Oberseite machen wir nicht aus. Alles in allem wird das moderate Wachstumsszenario unterstrichen. In diesem Zusammenhang sei auf das deutsche BIP-Wachstum des ersten Quartals verwiesen. Die Vorabschätzung von +0,7 % gg. VQ dürfte bestätigt werden.
In den USA liefert der Richmond-Fed-Index eine weitere Indikation für den nationalen Einkaufsmanagerindex. Auch hier sehen wir wenig Potenzial für eine positive Überraschung, nachdem die vergleichbaren Umfragen in New York und Philadelphia bereits enttäuscht haben. Die konjunkturelle Dynamik im Verarbeitenden Gewerbe lässt zu wünschen übrig. Im Gegensatz dazu sind die Vorgaben für die Neubauverkäufe freundlich, nachdem die Eigenheimverkäufe erneut zugelegt und die Erwartungen übertroffen haben.
Aktienmarkt Der DAX präsentierte sich zu Wochenbeginn recht schwankungsanfällig, wenngleich festgestellt werden muss, dass diese teils nicht direkt nachvollziehbar bzw. einem konkreten Anlass zuzuschreiben waren. Natürlich spielte die bekannt gewordene Übernahmeofferte von Bayer für Monsanto eine große Rolle. Während die Bayer-Papiere deutlich nachgaben( -5,72 %), legten die Anteilscheine des Übernahmeziels deutlich zu. Das Niveau des Angebots (122 USD je Aktie) wurde aber nicht erreicht. Darüber hinaus standen weiterhin die altbekannten Themen wie die möglichen US-Zinserhöhungen sowie der drohende Brexit, um nur einige zu nennen, im Fokus. Der DAX ging gestern in der Nähe des Tagestiefs aus dem Handel, die Indikationen lassen heute mit einer leicht verbesserten Eröffnung rechnen.
Charttechnik (Chart - hier klicken): Wieder einmal zeigte sich gestern, dass die mediane Linie unseres Price-Range-Channels (9.936) eine schwer zu überwindende Hürde darstellt. Damit einhergehend ist der DAX gestern zudem an der 55-Tage-Linie (9.941) gescheitert. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist auch, dass der genannte Durchschnitt seine zuvor steigende Tendenz verlassen hat und somit ein gültiges Verkaufssignal entstanden ist. Entsprechend nehmen die Gefahren auf der Unterseite weiter zu, insbesondere wenn zudem die vielbeachtete 100-Tage-Linie ebenfalls unterschritten werden sollte. Diese verläuft aktuell bei 9.795 Zählern. Die mediane Linie des linearen Regressionskanals (9.752), ein Retracement (9.740) sowie die untere Begrenzung des Range-Channels (9.711) stellen weitere Schlüsselmarken dar. Darunter finden sich die nächsten, nachhaltigen Supports erst bei 9.325 und 9.185 Punkten. Die Widerstände wurden bereits herausgestellt.
In der vergangenen Woche hatten wir an dieser Stelle auch auf die aktuelle Konstellation beim S&P 500 verwiesen. Mittlerweile hat der Index bereits das fünfte Mal in Folge unter der für den mittelfristigen Trend so wichtigen 55-Tage-Linie geschlossen, so dass sich Bild am US-Aktienmarkt ebenfalls eintrüben könnte. Allerdings hat der Durchschnitt seine Richtung noch nicht geändert. Darüber hinaus sei angemerkt, dass die 200-Tage-Linie bei 2.010 Zählern sowie der 100-Tage-Durchschnitt bei 1.996 Punkten verlaufen.
Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.
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