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Aktienmärkte spielen verrückt

Helaba Floor Research - Indizes - 12.02.2016

Ölpreise drehen im Verlauf, Wall Street grenzt Verluste ein

Die Nervosität an den Finanzmärkten ist weiterhin hoch und fallende Ölpreise sowie schwache Aktienmärkte sorgen für rekordtiefe Renditeniveaus. Selbst 10-jährige Bundesanleihen rentieren nicht mehr weit oberhalb des Allzeittiefs, das Mitte April 2015 bei 0,05 % markiert wurde. Wir halten daran fest, dass vorhandene Rezessionssorgen übertrieben sind. Dies sollten auch die heute anstehenden US-Daten zeigen. Der Pkw-Absatz lässt auf eine robuste Entwicklung der Einzelhandelsumsätze schließen – abseitig der Tankstellenumsätze, die von sinkenden Benzinpreisen beeinflusst werden. Bezüglich des Michigan Sentiments liefert der TIPP-Index eine positive Indikation. Zudem wirkt der Ölpreisrückgang stimmungsaufhellend, während die Verluste an den Aktienmärkten verunsichern. Alles in allem ist aber ein leichter Anstieg möglich, wodurch die Aussichten für die Konsumausgaben konstruktiv bleiben würden. Ob die heutigen US-Daten aber in der Lage sein werden, einen Stimmungsumschwung an den Märkten herbeizuführen, ist fraglich. In diesem Zusammenhang sei auf die ebenfalls heute anstehenden Importpreise verwiesen, die im Januar ölpreisbedingt deutlich gesunken sein dürften.

Aktienmarkt In letzter Zeit haben wir mehrfach die These vertreten, dass Erholungen innerhalb eines ausgeprägten Abwärtstrends von kurzer Dauer sind, die Abwärtsimpulse jedoch mit großer Dynamik vollzogen werden. Ein Paradebeispiel dafür lieferten die beiden letzten Handelstage. An den Gründen für die neuerliche Abwärtsbewegung hat sich nichts geändert. Weiter belasten der schwache Ölpreis und insbesondere die unter massivem Abgabedruck stehenden Bankaktien. Diese werden nunmehr im Zusammenhang mit der ultralockeren Geldpolitik der Notenbanken gesehen. Aber auch enttäuschende Quartalsberichte wie z.B. von der Societe Generale (die Aktie verlor teilweise mehr als 15 %) können das Sentiment enorm belasten. Im Zuge dessen gab auch der STOXX 600-Bankenindex mit mehr als sechs Prozent deutlich nach. Der Bankenindex ging nahezu auf dem Tagestiefstkurs aus dem Handel. Dies spricht für eine weitere Dynamisierung des Abwärtstrends.

Auch die möglichen Probleme Chinas sollen nicht unerwähnt bleiben, die in Hong Kong gehandelten Aktien verloren gestern 3,85 %, heute geht es um weitere 0,84 Prozent nach unten. Der Nikkei verliert aktuell rund 800 Zähler oder 5,04 %. Alles in allem kann festgestellt werden, dass die Märkte derzeit verrückt spielen. Gestern wurde dies einmal mehr an der Wall Street deutlich, als Gerüchte (die OPEC sei zu gewissen Kürzungen bereit) zu einem Richtungswechsel beim Ölpreis sorgten und der Dow daraufhin einen Kurssprung von rund 200 Punkten vollzog.

Charttechnik (Chart - hier klicken): Aus charttechnsicher Sicht enorm wichtig ist der Fakt, dass der DAX gestern unter der 8.900er-Strukturmarke geschlossen hat. Das Level wurde letztmals im Oktober 2014 erreicht. Mit der Ausbildung eines neuen, prozyklischen Verlaufstiefs (Mehrjahrestief – siehe dazu auch „Darvas-Methode“) stehen die Zeichen auf weitere Kursverluste, welche den DAX in nächster Zeit bis zunächst 8.354 Zähler nach unten bringen sollten. Interessanterweise entfällt auf diese Marke ein markantes Swing Level aber auch die exakte Spiegelung (harmonische Bewegung) der vorangegangenen Abwärtsbewegung (grüne Linien im Chart). Erst mit dem Erreichen des genannten Zielbereichs könnten die Karten neu gemischt werden. Da derzeit die Abwärtstrends in allen Timeframes negativ zu werten sind, bleiben die Risiken weiterhin groß, während die Erholungsbewegungen lediglich von kurzer Dauer sein dürften.

Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.

Helaba Floor Research
www.helaba.de

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