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DAX: Ringen um die 10.000er-Marke hält an
Helaba Floor Research - Indizes - 09.10.2015
Alcoa mit unerwartet schwacher Quartalsbilanz
Am letzten Tag der Woche stehen nur wenige Einträge im Datenkalender. Bei den Produktionszahlen in Frankreich und Italien sollten die Erwartungen nicht zu hoch gesteckt werden, nachdem schon andere Länder der Eurozone enttäuschten – unter anderem Deutschland mit einem Vormonatsrückgang um 2,2 %. In den USA liefern die Importpreise einen Hinweis auf die Preisentwicklung im September. Der Ölpreisrückgang hat sich im Berichtsmonat verlangsamt, sodass sich der preisdämpfende Effekt von dieser Seite abgeschwächt haben sollte. Dennoch ist mit einem Vormonatsminus zu rechnen. Zudem verharrt die Jahresrate deutlich im negativen Bereich. Insofern ist davon auszugehen, dass die Zinserwartungen heute nicht zu beleben sind. In diesem Zusammenhang sei auf die Reden der stimmberechtigen Fed-Vertreter Dennis Lockhart und Charles Evans verwiesen. Beide sind nicht für „hawkishe“ Töne bekannt. Daher erscheint es fraglich, dass sie sich für eine schnelle Zinswende stark machen. Fundamentale Belastungen für den Rentenmarkt sollte es daher nicht geben. Die Renditen sind mit den per saldo schwachen Konjunkturzahlen und der nachlassenden Zinserhöhungsfantasie zuletzt gesunken. Zudem spielt die Risikowahrnehmung an den Börsen eine wichtige Rolle für den Rentenmarkt. Steigen die Aktienmärkte und damit die Risikoneigung der Marktteilnehmer, sinken tendenziell die Kurse der Staatsanleihen und die Renditen steigen. Nachgebende Aktienmärkte stützen hingegen den Rentenmarkt und lassen Renditen tendenziell sinken (Grafik siehe PDF-Ausgabe).
Aktienmärkte Nach einem etwas schwächeren Start berappelte sich der Dax im Laufe des Tages wieder, was nicht zuletzt auf die überraschend geringen Kursabschläge bei der Deutsche Bank-Aktie (diese hatte Abschreibungen in Höhe von 6 Mrd. Euro bekannt gegeben) zurückzuführen. Eine ansehnliche Performance konnten die Lufthansa sowie K+S vorweisen. Darüber hinaus gab es kaum neue Erkenntnisse so dass unter dem Strich die Handelsumsätze erneut unter dem 10-Tages-Durchschnitt lagen. Sicherlich wollten sich die Marktteilnehmer im Vorfeld der Fed-Protokoll-Veröffentlichung auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Mehr und mehr rücken aktuell die Quartalsergebnisse der Unternehmen in den Fokus, nachdem Alcoa (die als richtungsweisend geltenden Zahlen fielen unerwartet schwach aus) in den USA den Startschuss dazu gegeben hatte. Allerdings ist der Kalender erst in der kommenden Woche gut gefüllt. Und was ist mit China?
An den Märkten scheint das Thema mittlerweile eine untergeordnete Rolle zu spielen, hingegen wurde bei der EZB-Ratssitzung über die mit China einhergehenden Unsicherheiten diskutiert. Heute wird der Dax freundlich in den Handel starten und sich damit zunächst über der psychologisch wichtigen Marke von 10.000 Zählern etablieren.
Charttechnik (Chart - hier klicken): Bedeutsamer ist jedoch die Widerstandsmarke bei 10.102 Punkten. Bei dieser handelt es sich um die 61,8 %-Fibonacci-Struktur-Projektion. Gelingt ein nachhaltiger Sprung über diese würde sich das nächste Kursziel bei 10.235 Punkten finden. Auf der anderen Seite gilt es die Support-Zone von 10.005 / 9.956 Zählern im Auge zu behalten. Denn die Gefahr, dass ein Rutsch unter die genannte Zone vollzogen wird, ist ebenfalls nicht vom Tisch, zumal die dem „gravestone doji“ ähnliche Kerze vom Mittwoch noch immer Spuren hinterlässt. Insofern scheint es ratsam eine „wait and see-Strategie“ anzuwenden. Damit soll zum Ausdruck kommen, dass ein Warten auf eine idealtypischere Ausbruchssituation aktuell, unter Chance- und Risikoaspekten, die bessere Wahl darstellt. Ein weiterer Supports für den heutigen Tag findet sich bei 10.025 Zählern.
Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.
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