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Aktienmarkt: Wilde Kursausschläge setzen sich fort

Helaba Floor Research - Indizes - 27.08.2015

Dow Jones mit größtem Tagesplus seit November 2011

Das Augenmerk der Marktteilnehmer gilt heute zunächst den Geldmengenzahlen der Eurozone. Insbesondere im Hinblick auf die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank ist dies von Interesse. Angesichts der gefallenen Ölpreise dürfte der EZB-Stab nicht umhinkommen, die Inflationsprojektionen für das laufende und das kommende Jahr zu reduzieren. Der Rückgang der Notierungen beläuft sich nicht nur bei den nahen Kontrakten seit Mai auf über 20 USD/Fass, was rund einem Drittel entspricht, sondern auch bei den ferneren Kontrakten zur Lieferung Ende 2016 oder 2017 sind deutliche Abschläge zu verbuchen. Vor diesem Hintergrund werden allerorts die Inflationsschätzungen reduziert und auch die 5J./5J.-Forward-Inflationsrate, die von der EZB gerne zur Einschätzung der Inflationserwartungen herangezogen wird, ist seit Mai und Juni deutlich gesunken. Dessen ungeachtet konnte aber die Kerninflation vom Tief im April bei 0,6 % gg. VJ zuletzt auf 1,0 % steigen. Insofern besteht kein Anlass vonseiten der EZB verstärkt auf deflationäre Gefahren zu verwiesen, zumal die Notenbanker mit dem Blick auf die Geldmengenentwicklungen einen Erfolg ihrer Politik reklamieren dürften. Da Geld im Wesentlichen durch Kredit geschaffen wird, sind die parallel zu den Geldmengenzahlen veröffentlichten Kreditvergabedaten ebenso von Interesse. Hier gab es zuletzt Enttäuschungen. Eine Wende zum Besseren ermöglichen die Kreditvergabestandards und auch die Umfrage zur Kreditnachfrage bietet ein freundliches Umfeld.

In den USA richtet sich das Interesse auf die BIP-Revision. Das Wachstum im zweiten Quartal hatte den vorläufigen Daten zufolge bei annualisiert 2,3 % gelegen. Die Annahmen für die Bauwirtschaft und die Lagerbestände erwiesen sich aber im Lauf der letzten Wochen als zu pessimistisch. Sowohl die Bauzahlen im privaten und im öffentlichen Sektor fielen höher aus als auch die Lagerbestände im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Groß- und Einzelhandel. Eine Aufwärtskorrektur der Wachstumszahl auf 3,0 % scheint daher möglich. Nachdem gestern – von uns nicht erwartet – die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter auf ganzer Linie überzeugen konnten und somit auch Zinserwartungen wiederbelebt wurden, könnte sich dies mit einer 3 %-Zahl heute fortsetzen.

Aktienmärkte Wie zu erwarten war, schwankten die Aktienmärkte auch am Mittwoch wieder deutlich. Unter dem Strich gelang es dem DAX zunächst aber nicht, weiter Boden gutzumachen. Vielmehr war ein moderater Abschlag in Höhe von 1,29 Prozent auf 9.997,43 Zähler zu verbuchen. Dass die Risikoaversion weiter hoch ist verdeutlicht ein Blick auf den V-Dax. Dieser kletterte gestern von 32,05 auf 33,05. Insgesamt trug eine die sich temporär abzeichnende Stabilisierung an den asiatischen Märkten, aber auch über den Erwartungen liegende US-Konjunkturdaten zur Beruhigung des angespannten Nervenkostüms der Marktteilnehmer bei. Heute wird der Dax mit ordentlichem Rückenwind in den Handel starten, nachdem die Wall Street in der zweiten Tageshälfte einen massiven Kurssprung vollzog. Der Dow Jones kletterte um sagenhafte 600 Punkte und damit so viel während eines Handelstages wie es seit November 2011 nicht mehr der Fall war. Unter den Sektoren verbuchte der Bereich Technologie eine Outperformance, um mehr als 5 Prozent ging es nach oben.

Charttechnik (Chart - hier klicken): Bemerkenswert ist die Tatsache, dass der deutsche Leitindex wiederholt im Bereich der Strukturprojektionen (10.133) stoppte. Dies zeigt einerseits, welche Wirkung von diesen ausgeht, anderseits wird ein Ausbruch über die genannte Marke weiteres, kurzfristiges Aufwärtspotenzial kreieren. Dafür spricht auch der Fakt, dass der Index mittlerweile drei aufeinanderfolgende höhere Tiefs etablieren konnte und zudem der Slow Stochastics nach oben zeigt. Die nächsten Widerstände finden sich bei 10.251, 10.276 und 10.327 Zählern. Supports lassen sich bei 10.125 und 10.075 Zählern definieren.

Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.

Helaba Floor Research
www.helaba.de

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