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Aktienmärkte: Geht die Aufwärtsdynamik wieder verloren?
Helaba Floor Research - Indizes - 22.05.2015
DAX Indikation 11.879 Unterstützungen 11.777 / 11.610 Widerstände 11.902 / 11.942 Handelsbreite 11.710 / 11.955
EuroStoxx 50 Indikation 3.684 Unterstützungen 3.652 / 3.614 Widerstände 3.698 / 3.719 Handelsbreite 3.645 / 3.720
Griechenland: Vereinbarung mit Gläubigern soll in Kürze abgeschlossen werden
Von politischer Seite kann es zu Einfluss auf die Finanzmärkte kommen, wenn sich beim Osteuropagipfel in Riga die Fronten zwischen Griechenland und den Geldgebern aufweichen ließen. Konkrete Entscheidungen wird es aber nicht geben. Auch beim EZB-Symposium in Sintra ist wohl nicht mit neuen Erkenntnissen bezüglich der europäischen Geldpolitik zu rechnen. EZB-Vertreter, zuvorderst Mario Draghi, haben keine Zweifel daran aufkommen lassen, dass das QE-Programm wie geplant durchgeführt wird. Datenseitig richtet sich das Interesse vor diesem Hintergrund auf die Geschäftsklimaindizes in Deutschland und Frankreich, denn mit den Detailschätzung zum deutschen BIP des ersten Quartals geht in der Regel keine Revision des Gesamtwachstums einher. Die Vorgaben für die Unternehmensstimmung ist uneinheitlich. In Deutschland überwiegen die negativen Indikationen vonseiten der ZEW- und sentix-Umfragen sowie der Einkaufsmanagerindizes. Der ifo-Geschäftsklimaindex könnte sogar unterhalb der Konsensschätzung liegen. Demgegenüber dürfte sich der französische INSEE-Index etwas verbessern. Eine Entsprechende Umfrage der Bank von Frankreich hatte sich im Mai verbessert und die PMIs sind gestiegen. Generelle Wachstumszweifel in Europa kommen somit nicht auf. Allerdings weist das sowohl niveau- als auch richtungsmäßig gemischte Bild weiterhin auf per saldo moderate Perspektiven hin. In den USA stehen die Verbraucherpreise im Mittelpunkt des Interesses, denn viele FOMC-Mitglieder sehen weiterhin nicht genügend Preisdruck oder Perspektiven für die Inflationsentwicklung, um bereits im Juni mit Zinserhöhungen zu beginnen.
Aktienmärkte Der Dax präsentierte sich gestern relativ lustlos. Aktuell fehlen neue Impulse. In der Folge fallen die Handelsumsätze unterdurchschnittlich aus und die Marktteilnehmer haben wieder mehr Zeit, sich mit möglichen Negativfaktoren, wie eine mögliche Zahlungsunfähigkeit Griechenlands, auseinander zu setzen. Hinzu kommen saisonale Effekte, denn bekanntermaßen enden mit dem Monat Mai, zumindest temporär, häufig die Aufwärtsbewegungen des Marktes. Insofern gilt es, die kurzfristig etablierte, von der EZB-Ankündigung getriebene, Aufwärtsbewegung kritisch zu hinterfragen. Dazu auch im Chartteil mehr. Die Vorgaben für den heutigen Start in den Handel deuten auf eine etwas freundlichere Eröffnung des Dax hin.
Charttechnik (Chart - hier klicken): Der Dax klebte zuletzt förmlich in der Zone um die 11.800 Punkte. Dies ist besonders bedeutsam da sich dort ein sogenannter Cluster, auf Basis verschiedener Analysetools, gebildet hat. Allen voran ist eine mediane Strukturmarke zu nennen, hinzukommen die Begrenzungen der Ichimoku-Wolke, des Fractal Channels und nicht zu vergessen, die 55-Tage-Linie (11.801). Insofern ist es legitim, diesem Bereich einen richtungsweisenden Charakter zuzuschreiben. Zumal die Slow Stochastic (%-K) mit 97,48 einen sehr hohen Wert aufweist. Es scheint fraglich, ob sich Neuengagements angesichts dieser stark überkauften Situation auf dem aktuellen Niveau rechtfertigen lassen. Widerstände finden sich bei 11.902 und 11.942 Zählern.
Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.
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