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Aktienmärkte mit Rückenwind
Helaba Floor Research - Indizes - 31.03.2015
DAX Indikation 12.040 Unterstützungen 11.850 / 11.787 Widerstände 12.090 / 12.160 Handelsbreite 11.920 / 12.120
EuroStoxx 50 Indikation 3.717 Unterstützungen 3.677 / 3.600 Widerstände 3.742 / 3.810 Handelsbreite 3.675 / 3.745
Dow Jones kurz vor 18.000er-Marke
Die deutschen Verbraucherpreise sind im März gestiegen. Vorläufigen Angaben zufolge liegt die EU-harmonisierte Jahresteuerung bei +0,1 % nach -0,1 % im Monat zuvor. In Spanien hat sich die Jahresrate auf -0,7 % von -1,2 % erhöht. Vor diesem Hintergrund zeichnet sich für die heute anstehende Schnellschätzung der europäischen Konsumentenpreise ebenfalls ein Anstieg ab. Die bei +0,7 % liegende Konsensschätzung für die EWU-Kernteuerung könnte übertroffen werden und Sorgen vor einer disinflationären Phase verdrängen. Die Rentenmärkte werden davon wohl nicht nachhaltig belastet, denn die Europäische Zentralbank setzt ihre täglichen Anleihekäufe unbeirrt fort. In den USA liefert der Chicago-PMI eine letzte Indikation für den morgen anstehenden ISM-Index des Verarbeitenden Gewerbes. Der Index aus dem Großraum Chicago ist im Vormonat regelrecht eingebrochen – auf 45,8 von 59,4 Punkten. Das zyklische Stimmungshoch wurde im Oktober 2014 bei 64,5 Punkten erreicht. Für den Märzwert zeichnet sich eine Erholung ab, dennoch lassen die bisher veröffentlichten regionalen Fed-Umfragen darauf schließen, dass der nationale Einkaufsmanagerindex nachgeben wird. Es wäre der fünfte Rückgang in Folge. Zwar liegt er noch immer komfortabel im Expansionsbereich, die Dynamik der konjunkturellen Expansion scheint aber nachzulassen. Entsprechend sind die Zinsfantasien schwach ausgeprägt. Es bleibt abzuwarten, ob die zahlreichen Fed-Vertreter, die heute ans Rednerpult treten, daran etwas ändern können. L. Mester, E. George und J. Lacker haben sich zuletzt für eine Erhöhung zur Jahresmitte ausgesprochen, und nach Ansicht von D. Lockhart ist die US-Wirtschaft für eine Erhöhung gerüstet.
Aktienmärkte: Der Dax startete bereits freundlich in den Handel um die Kursgewinne im weiteren Verlauf nochmals auszubauen. Dies führte dazu, dass der deutsche Leitindex komfortabel über der psychologisch wichtigen Marke von 12.000 Zählern aus dem Handel ging. Einerseits war die positive Performance auf das nahe Quartalsende (Stichwort „Window Dressing“) und andererseits auf gute Vorgaben der Überseebörsen zurückzuführen. Die von der EU neuerlich kritisierte Reformliste Griechenlands hatte hingegen kaum Markteinfluss, wenngleich die Entwicklungen rund um das Land weiter im Fokus stehen. Laut Ministerpräsident Tsipras strebt die Regierung eine Übereinkunft mit den Gläubigern der Eurozone an. In der Golfregion ist ein Ende der Spannungen zwischen Saudi-Arabien und dem Jemen nicht in Sicht. Zuletzt wurde bekannt, dass bei einem saudischen Luftangriff im Jemen mindestens 45 Menschen getötet wurden. Unter strategischen Gesichtspunkten ist in der Region nicht zuletzt die Meerenge Bab al-Mandab von Bedeutung da durch diese rund 4 Millionen Barrel Öl pro Tag transportiert werden. Die Vorgaben für den heutigen Handelsstart lassen eine moderat schwächere Eröffnung des Dax erwarten.
Charttechnik (Chart - hier klicken): Gestern hatten wir an dieser Stelle auf die Gefahr einer möglichen Korrekturbewegung hingewiesen, sofern die Strukturmarke im Bereich von 11.660 Zählern unterschritten wird. Mit den Kursgewinnen zu Wochenbeginn hat sich diese Möglichkeit zunächst deutlich verringert, wenngleich die gestern vollzogenen Kursgewinne von unterdurchschnittlichem Volumen begleitet wurden. Aktuell gilt es die lineare Regressionslinie im Bereich von 12.090 Zählern als Widerstand im Auge zu behalten. Auf der Unterseite wirkt die „Fast PV-Linie“ bei 11.916 Punkten als Unterstützung.
Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.
Helaba Floor Research
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