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Equity Daily - Fed stellt Anleihekäufe ein
Helaba Floor Research - Indizes - 30.10.2014
DAX Indikation 9.098 Unterstützungen 9.045 / 9.008 Widerstände 9.123 / 9.161 Handelsbreite
8.980 / 9.150
EuroStoxx 50 Indikation 3.025 Unterstützungen 3.008 / 2.966 Widerstände 3.055 / 3.075 Handelsbreite 2.980 / 3.060
Russische Langstreckenbomber über Europa
Die US-Notenbank hat das Anleihekaufprogramm erwartungsgemäß beendet und das der Zinsentscheidung begleitende Statement nur wenig verändert. Von Konjunkturskepsis ist kaum etwas zu spüren und so halten die Währungshüter an ihrer Neigung einer etwas weniger expansiven Geldpolitik fest. Konkrete Hinweise auf den Zeitpunkt einer möglichen Leitzinswende gab es jedoch nicht. Die „forward guidance“, wonach die Zinsen noch für eine geraume Zeit niedrig gehalten werden, wurde beibehalten. Dass die US-Konjunktur eine hohe Dynamik aufweist, werden die heute anstehenden Wirtschaftszahlen zeigen. So sind die Vorgaben für das vorläufige Bruttoinlandsprodukt des dritten Quartals positiv. Das annualisierte Quartalswachstum könnte die Konsensschätzung von 3,0 % übertreffen. Insofern ist die Frage berechtigt, ob das „Auspreisen“ einer Leitzinserhöhung 2015 sinnvoll ist. In diesem Zusammenhang sei auf die Entwicklung der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe verwiesen, die sich unterhalb der Marke von 300 Tsd. etabliert haben.
In der Eurozone beginnt der Datenreigen mit dem vorläufigen Bruttoinlandsprodukt in Spanien, bei dem sich das fünfte Quartalsplus in Folge abzeichnet. Der Arbeitsmarkt in Deutschland – ein der Konjunktur nachlaufender Indikator – wird die eingetrübten Wirtschaftsperspektive noch nicht erkennen lassen. Besonderes Augenmerk gilt heute aber den vorläufigen Konsumentenpreisen, die auch im Oktober auf das sehr gedämpfte Inflationsumfeld hinweisen werden. Insofern halten Spekulationen an, wonach die EZB zukünftig weitere Lockerungsmaßnahmen beschließen könnte.
Aktienmärkte: Nach einem freundlichen Handelsstart und dem damit verbundenen Test der wichtigen Widerstandsmarke bei 9.161 Zählern (mehr dazu siehe unten), schien dem deutschen Leitindex ein wenig die Kraft auszugehen. Immerhin konnte der Dax vom am 16.10. ausgebildeten Tief bei 8.354 Zählern rund 800 Punkte aufholen. Natürlich spielte auch die Fed-Entscheidung am Abend eine wichtige Rolle. Im Vorfeld wollte sich kaum ein Marktteilnehmer zu weit aus dem Fenster lehnen. Im Nachhinein hat sich diese Strategie als richtig erwiesen, wenngleich erwartet worden war, dass die Fed die Anleihekäufe einstellen würde. Nach der Entscheidung gaben die Aktienmärkte deutlicher nach, der FDAX notierte im Tief bei 9.029 Zählern. Im weiteren Verlauf erholten sich die Indizes wieder, da die US-Notenbank betont hatte, dass die lockere Geldpolitik noch „geraume Zeit“ beibehalten würde. Dies ist auch die Basis für einen zu erwartenden, etwas freundlicheren Start in den heutigen Handel. Im weiteren Verlauf werden die Zahlen von Bayer, Lufthansa, VW und Linde die Aufmerksamkeit ebenso wie die Vielzahl an Konjunkturdaten auf sich ziehen.
Charttechnik (Chart - hier klicken): Gestern hatten wird darauf hingewiesen, dass sich der Dax sukzessive, sowohl dem 50%-Retracement (9.123) als auch der Mittellinie von „Andrew’s Pitchfork“ (9.161) annähert, was mit einem Tageshoch von 9.157 Zählern nahezu punktgenau abgearbeitet wurde.
Heute gilt es vor allem das wichtige Retracement (9.123) im Auge zu behalten. Insbesondere ein neuerlicher Schlusskurs unter dieser Marke würde für eine Eintrübung der tertiären technischen Situation sorgen.
Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.
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