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Aktienmärkte: Attentäter in Ottawa und fallender Ölpreis verunsichern

Helaba Floor Research - Indizes - 23.10.2014

DAX Indikation 8.880 Unterstützungen 8.829 / 8.739 Widerstände 8.940 / 8.980 Handelsbreite
8.780 / 9.060
EuroStoxx 50 Indikation 2.985 Unterstützungen 2.966 / 2.925 Widerstände 3.008 / 3.055 Handelsbreite 2.950 / 3.020

China: Industrie wächst im Oktober etwas stärker als erwartet

Aufgrund der erhöhten Konjunktursorgen in der Eurozone richtet sich die Aufmerksamkeit heute auf die ersten Stimmungsindikatoren des laufenden Monats. Es ist fraglich, ob nach der Serie von schwächeren Werten eine Stabilisierung oder gar Erholung gelingen wird. So enttäuschten die sentix- und ZEW-Umfragewerte und vonseiten der Aktienkurse gibt es aufgrund der hohen Volatilität und im Monatsvergleich deutlich gesunkener Indexstände wenig Positives zu berichten. Zwar sind die Energiekosten im Trend weiter rückläufig, für eine Stimmungsumkehr sollte dies aber nicht ausreichen. Wir schließen Umfragewerte unterhalb der Konsensschätzungen nicht aus, wodurch die Diskussion über weitere EZB-Maßnahmen fortgesetzt würde. Zuletzt gab es unbestätigte Meldungen, wonach die EZB ein Kaufprogramm von Unternehmensanleihen in Erwägung ziehen würde. Allerdings sei darauf hingewiesen, dass bei den Programmen zum Kauf von Pfandbriefen und Kreditverbriefungen verstärkt Kritik aus den eigenen Reihen der EZB aufkam. Vor diesem Hintergrund und in Anbetracht der Tatsache, dass die bisherigen Lockerungsmaßnahmen noch nicht vollständig umgesetzt sind und insofern auch keine Aussagen zu den Wirkungen getroffen werden können, halten wir kurzfristig die Einführung zusätzlicher Schritte für wenig wahrscheinlich. Auszuschließen sind diese zu einem späteren Zeitpunkt aber nicht.

In den USA gibt es ebenfalls Sorgenfalten, obwohl das konjunkturelle Umfeld vergleichsweise robust ist. Bemerkenswert sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die mit Werten unter 300 Tsd. ein Niveau erreicht haben, das sonst nur in Boomzeiten zu beobachten ist. In der Vorwoche sank die Zahl auf den tiefsten Stand seit 14 Jahren. Zudem weist der Index der Frühindikatoren auf eine hohe Dynamik der wirtschaftlichen Expansion hin, sodass Konjunktursorgen etwas übertrieben erscheinen.

Aktienmärkte: Die Richtungssuche des Dax setzte sich auch gestern fort. Nach einem recht positiven Start und damit verbundenen Kursen oberhalb des Strukturlevels von 8.903 Zählern, ging vorübergehend die Schwungkraft verloren. Unter dem Strich war jedoch ein Gewinn in Höhe von 0,60 % auf 8.940 Zählern zu verbuchen. Allerdings rutschte die Wall Street im späten Geschäft ab und ging nahezu auf Tagestief aus dem Handel (Verunsicherungen im Zusammenhang mit dem Attentäter in Ottawa und der fallende Ölpreis hatten dazu beigetragen). Diese Bewegung wird der Dax heute ein Stück weit nachvollziehen, so dass das o.g. Strukturlevel zur Disposition steht (dazu im Chartteil mehr). Erneut stehen US-Quartalsberichte, mit prominenten Namen, zur Veröffentlichung an. U.a. wird dies bei Microsoft (im Konsensus wird mit einem EPS in Höhe von 0,49 $ gerechnet, während die Flüsterschätzungen von 0,50 $ ausgehen), Southwest Airlines (0,53 vs. 0,51), Union Pacific (1,52 vs. 1,52), Amazon.com (-0,74 vs. -0,77), Comcast (0,71 vs. 0,67), Eli Lilly (0,67 vs. 0,67), Altera (0,37 vs. 0,39), American Electric Power (1,04 vs. 1,07), Jetblue Airlines (0,26 vs. 0,28), Royal Caribbean Cruises (2,19 vs. 2,22) und 3M (1,96) der Fall sein.

Charttechnik (Chart - hier klicken): Aus charttechnischer Sicht bewegt sich der Dax derzeit in einem sehr spannenden Gebiet. Wie aus der Grafik hervorgeht, entfallen auf die Zone von 8.797 bis 8.874 Zählern eine Reihe, unterschiedlicher Averages. Hinzu kommt, dass sich bei 8.794 Zählern die untere Begrenzung der Wolke (hellblau) und bei 8.941 Punkten das 38,2%-Retracement (die Wahrscheinlichkeit, dass dieses erreicht werden würde lag bei ca. 67 Prozent) zu finden sind. Dies und der Fakt, dass mit dem gestrigen Hoch bei 8.957 Zählern eine „harmonische Bewegung“ (rote Markierung) abgeschlossen wurde, zeigt, wie wichtig der skizzierte Bereich für die nächste Impulsbewegung ist. Variante 1: der Erholung dehnt sich bis 9.123 Punkte weiter aus, oder Variante 2: die Erholung endet und der übergeordnete Abwärtstrend entfaltet seine Kraft erneut. Insgesamt besteht angesichts des sich leicht abschwächenden Momentums eine marginal höhere Wahrscheinlichkeit für Variante 2. Perspektivisch müsste dann mit einer neuerlichen Expansion der Abwärtsbewegung gerechnet werden, deren erste Ausdehnungsziele bei 8.166 (alter Referenzkurs) bzw. 8.146 (rechnerische Expansion mit einem 1.272 Fibonacci-Ratio) liegen. Dies zeigt eindrucksvoll, dass die Risiken die möglichen Chancen (von sehr kurzfristigen Trades abgesehen) deutlich überwiegen. Vielmehr werden in der klassischen Definition Erholungen im Abwärtstrend (dieser ist unbestritten) zum Ausstieg genutzt. „The Trend is your friend“!

Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.

Helaba Floor Research
www.helaba.de

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