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Turbo-Optionsscheine

Grundlagen Optionsscheine

[citywarrants.com] - Wenn die Märkte nicht so recht in Fahrt kommen, sind Turbos ein ideales Produkt, um Schwung in Ihr Depot zu bringen. Turbos besitzen nämlich einen höheren Hebel als normale Optionsscheine (Plain Vanilla Warrants).
Doch Vorsicht: neben einer größeren Chance besteht auch ein höheres Risiko. So verfallen Turbos wertlos, sobald sie die Knock-out-Barriere erreichen. Der Anleger erleidet dann einen Totalverlust. Mit Turbos kann man sowohl auf steigende (Turbo-Bulls) als auch fallende Kurse (Turbo-Bears) setzen.

Turbos machen die Bewegung des Basiswertes in der Regel 1:1 mit
Turbos besitzen ein Delta* von nahezu 1, d.h. sie machen die Bewegung des Basiswertes fast 1:1 mit. Zur Erinnerung: das Delta gibt (unter Berücksichtigung des Bezugsverhältnisses) an, um wie viel der Optionsschein absolut an Wert gewinnen/ verlieren sollte, wenn der Basiswert um 1 Punkt steigt/fällt.

Beispiel:
Steigt der Dax um 1 Punkt, steigt der Optionsschein mit einem Ratio von 0,01 um
0,01 x 1 = EUR 0,01 bzw. 1 Cent.
Steigt der Dax um 100 Punkte, würde der Schein 0,01 x 1 x 100 = 1 EUR steigen.

Turbo Optionsscheine entwickeln sich also nahezu im Verhältnis 1:1 zum Dax.
In Grafik 1 ist das Gewinnpotenzial eines Turbo Bulls auf den Dax einem Dax Open End-Zertifikat gegenüber gestellt. Der Turbo-Bull hat einen Basispreis von EUR 3.125. Die Knock-out Schwelle ist bei den „normalen Turbos" mit dem Basispreis identisch. Bei einem Dax-Stand von 3.200 Punkten kostet der Turbo Bull EUR 0,90, das Dax-Zertifikat EUR 32,00. Steigt der DAX auf 3.300 Punkte, entwickeln sich Zertifikat und Turbo nahezu parallel zum Dax, d.h. das Zertifikat kostet dann EUR 33,00, der Turbo EUR 1,90. Aufgrund des wesentlich geringeren Kapitaleinsatzes beim Turbo macht der Wertzuwachs beim Turbo allerdings 111% aus, beim Zertifikat „nur" 3,1%.

Umgekehrt: berührt der Turbo Bull die Schwelle von 3.125 Punkten, erleidet man mit dem Turbo einenTotalverlust. Mit einem Zertifikat hätte man hingegen nur einen Verlust von 2,3% gemacht. Turbos sind daher nichts für Anleger mit schwachen Nerven.

Höhere Hebelwirkung durch geringere Prämie
Vergleicht man Turbos und gewöhnlicheOptionsscheine mit gleichen Ausstattungsmerkmalen, fällt eines gleich auf: Turbos sind günstiger, da die Prämie geringer ausfällt als bei Plain Vanillas. Folglich haben Turbos häufig eine höhere Hebelwirkung als gewöhnliche Warrants (gleiche Ausstattungsmerkmale vorausgesetzt). Den höheren Hebel bezahlt man aber mit einem höheren Risiko in Form der Knock-out-Barriere.

Geringer Volatilitätseinfluss
Eine weitere Besonderheit ist der Volatilitätseinfluss, der bei Turbos eine untergeordnete Rolle spielt, da die Scheine nur einen geringen Zeitwert besitzen. Dies muss aber kein Vorteil sein, denn Volatilitätsänderungen wirken bei Plain Vanillas in beide Richtungen. So kann ein Optionsscheinkäufer von steigenden Volatilitäten profitieren, ohne dass sich der Basiswert bewegt.

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